Hurtigruten-Hafen Svolvær

Svolvær wurde bereits im Mittelalter gegründet und ist im Laufe der Jahrhunderte immer weiter auf die Schären hinaus gewachsen, da die steilen Berge hinter dem Ort den Platz begrenzen. Einen schönen Blick über die Stadt und die Hafenanlagen hat man von der großen Brücke an der Vestjordgata, die man in etwa 15 Minuten zu Fuß vom Hurtigrutenanleger erreichen kann.

Svolvær - "Hauptstadt" der Lofoten

Svolvær wird oft als die Hauptstadt der Lofoten bezeichnet. Der Ort wurde schon 1573 in den Krongütern verzeichnet und die Menschen lebten hauptsächlich vom Fischfang. Aber erst, als sich um 1830 der Kaufmann Lars Berg in Svolvaer niederließ, stiegt die Einwohnerzahl deutlich an. Svolvaer erhielt Handelsrechte und eine planmäßige Stadtentwicklung setzte ein.
Während des Zweiten Weltkriegs besetzten deutsche Truppen die Stadt. Im März 1941 besiegten britische Einheiten die Deutschen und ein Teil von Svolvaer wurde durch einen Brand zerstört. Mehrere Herings- und Fischölfabriken wurden gesprengt und Schiffe versenkt. Darunter war auch das damals weltweit modernste Fisch-Fabrikschiff „Hamburg“. Die Briten nahmen 225 deutsche Soldaten als Kriegsgefangene.
Dramatisch verlief die Begegnung eines ehemalige Hurtigruten-Schiffes mit britischen Zerstörern. Die MS Mira befand sich südgehend vor Svolvær und wurde von den Briten durch einen Schuss vor den Bug zum Stop aufgefordert. Als das Schiff weiter fuhr, wurde es beschossen und sank. Dabei verloren 7 Menschen ihr Leben. An dieses und andere Ereignisse erinnert die Ausstellung im Weltkriegsmuseum.

Die Lofot-Fischerei

Seit dem Ende der Eiszeit kommt alljährlich Kabeljau aus der Barentsee zum Laichen in die Gewässer vor den Lofoten. Kabeljau ist auch heute noch die wichtigste Einnahmequelle der Inseln. Die Lofotfischerei hat inzwischen eine gut tausendjährige Geschichte. Von Januar bis April kamen aus allen Teilen Norwegens Fischer auf die Lofoten. Die Häfen waren von Booten regelrecht überfüllt und alte Berichte sprechen davon, das Meer hätte von Fischen gekocht.
Für die Fischer war es keine einfache Zeit. Die Boote waren klein und die See im Winter oft stürmisch. Viele Fischer kehrten nicht vom Meer zurück. An Land verbrachten die Fischer ihre Zeit in den typischen Rorbu Siedlungen. In den Holzhäusern lebten 20 bis 30 Männer samt Ausrüstung unter einem Dach.
Der Kabeljau wurde ausgenommen, mit Salzwasser abgewaschen und paarweise an den Schwänzen zusammengebunden an die Trockengestelle gehängt. In der kalten und trockenen Winterluft war der Fisch nach wenigen Wochen getrocknet und konnte als Stockfisch in alle Welt exportiert werden. Auch heute noch wird ein Teil des Fangs traditionell getrocknet. Die Trockengestelle kann man auf der gegenüberliegenden Seite des Hafens an verschiedenen Stellen erkennen.
Einige wenige Reeder und Händler brachten das Geschäft mit dem Kabeljau weitgehend unter ihre Kontrolle. Diese Fischkönige waren teilweise Herren über ganze Dörfer und die einfachen Fischer waren komplett von ihnen abhängig.
Ende des 19. Jahrhunderts kamen noch bis zu 30.000 Fischer zur Fangsaison auf die Lofoten. In manchen Jahren wurden über 100.000 Tonnen Kabeljau gefangen. Durch Überfischung schrumpften die Bestände und in der Saison 1988 brachten 2.300 Fischer gerade einmal 6.000 Tonnen Fisch an Land. Inzwischen haben sich die Bestände etwas erholt und etwa 5.000 Fischer fangen jährlich einige zehntausend Tonnen Kabeljau. Er ist nicht zuletzt in Deutschland als Winterkabeljau oder Skrei sehr gefragt.

Das aktuelle Wetter in Svolvær

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