Hurtigruten - Fotos, Walrosse auf Spitzbergen

Giganten des Eismeers

Spitzbergen mit seinem kühlen Klima ist vielleicht kein Reiseziel, das man mit einem Strandurlaub verbindet. Dennoch gibt es auf den Inseln des Arcipels eine ganze Reihe von Strandgästen, die unbedingt die Sonne vom besten Platz am Strand genießen möchten. Walrosse gehören zu diesen Strandgästen und man kann sie das ganze Jahr über antreffen. Sie halten sich bevorzugt an bestimmten Rastplätzen auf, an denen auch der Zugang zu Nahrung leicht ist.
Walrosse gehören zur Familie der Robben und sind besonders durch ihre langen, nach unten gerichteten Stoßzähne bekannt, die bei beiden Geschlechtern vorkommen und bis zu einem Meter lang werden können. Diese Zähne nutzen sie nicht nur im Kampf um Dominanz oder zur Verteidigung gegen Raubtiere, sondern auch, um sich aus dem Wasser auf Eisflächen zu ziehen. Ihr Körper ist fast vollständig mit einer dicken Speckschicht umhüllt, die sie vor den eisigen Temperaturen des arktischen Wassers schützt.

Walrosse beobachten

Walrosse können während der Sommermonate von Juni bis September am besten beobachtet werden, wenn sie sich häufig auf den Eisschollen und Stränden ausruhen. Es ist wichtig, einen sicheren Abstand zu halten, um die Walrosse nicht zu stören. Dies gilt sowohl für die Sicherheit der Tiere als auch für Ihre eigene. Empfohlen wird ein Mindestabstand von 30 Metern, von Walrosskühen mit Kälbern beträgt der Mindestabstand 150 Meter.
Für die Fotografie sollten Sie ein Teleobjektiv verwenden, um die mächtigen Tiere aus sicherer Entfernung einfangen zu können. Ein Stativ kann helfen, auch über längere Zeit stabil zu fotografieren.

Schutz und Forschung

Die Walrosse auf Spitzbergen stehen unter Schutz und sind Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Studien, die sich mit ihrem Verhalten und ihrer Anpassung an den Klimawandel beschäftigen. Besucher haben die Gelegenheit, nicht nur diese faszinierenden Tiere zu erleben, sondern auch zu lernen, wie wichtig der Erhalt ihrer Lebensräume ist.
Die Population der Walrosse auf Spitzbergen hat im Laufe der letzten 100 Jahre dramatische Schwankungen erlebt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren die Walrossbestände aufgrund intensiver Jagd stark dezimiert. Walrosse wurden vor allem wegen ihres Elfenbeins, ihrer Haut und ihres Fettes gejagt, was zu einem dramatischen Rückgang ihrer Zahlen führte.
Seitdem die Jagd auf Walrosse im Jahr 1952 durch das Internationale Übereinkommen zur Regelung des Walfangs verboten wurde, hat sich die Situation allmählich verbessert. Schutzmaßnahmen, sowohl auf internationaler Ebene als auch durch spezifische Regelungen in Norwegen, haben zur Erholung der Population beigetragen. Insbesondere die Errichtung von Schutzgebieten und das Verbot des Handels mit Walrossteilen haben geholfen, die Populationen zu stabilisieren und in einigen Bereichen sogar wachsen zu lassen.
In den letzten Jahrzehnten zeigen Studien und Beobachtungen, dass sich die Walrosspopulationen auf Spitzbergen und in anderen Teilen des Arktischen Ozeans langsam erholt haben.

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