Hurtigruten-Landausflug
"HR-KJD6E - Samischer Herbst"

Kosten Sie Rentierfleisch, Krähenbeeren und Nesseltee. Vielleicht spüren Sie auch die schamanische Kraft des Noaidi. Von jeher waren die Herbstmonate für die Samen sehr arbeitsreich, da in dieser Zeit die Nahrungsvorräte für den Winter angelegt werden mussten.
Ein Same wird Ihnen auf diesem Ausflug die überraschend reiche Vielfahrt an Kräutern und Beeren in der arktischen Natur näherbringen. Die hiesige Ernte ist nicht nur vitaminreich und würzend, sondern verfügt auch über Heilkräfte. Schon der samische Schamane besaß wertvolles Wissen, inwiefern die Kräfte der Natur Krankheiten vorbeugen und heilen konnten.

Im Herbst, einer besonders ertragreichen Jahreszeit, sammeln die Sami eine Vielzahl von Pflanzen und Früchten, die in ihrer traditionellen Küche und Medizin eine wichtige Rolle spielen.
Moltebeeren sind eine Delikatesse und werden in der samischen Küche hoch geschätzt. Moltebeeren wachsen in Moorgebieten und sind reich an Vitamin C. Sie werden roh verzehrt, zu Marmelade verarbeitet oder als Beilage zu Desserts und Gerichten verwendet.
Preiselbeeren werden wegen ihrer antioxidativen Eigenschaften und ihres hohen Vitamin C-Gehalts gesammelt. Preiselbeeren sind ein häufiger Bestandteil von Wildgerichten und werden auch zu Saft oder Marmelade verarbeitet.
Im Herbst sammeln die Sami auch junge Birkenblätter und -knospen, die in der traditionellen Medizin verwendet werden. Sie enthalten verschiedene heilende Eigenschaften und werden oft zu Tees verarbeitet.
Verschiedene wilde Kräuter, die im Herbst gesammelt werden, darunter Engelwurz (Angelica archangelica) und Johanniskraut (Hypericum perforatum), werden für ihre medizinischen Eigenschaften geschätzt und in der samischen Küche verwendet.
Diese Pflanzen und Früchte spiegeln die tiefe Verbindung der Sami zur Natur und ihr umfassendes Wissen über die Ressourcen ihrer Umgebung wider. Die Ernte im Herbst ist nicht nur eine Nahrungsquelle, sondern auch ein wichtiger Teil der kulturellen Identität und des traditionellen Wissens der Sami.

Der Rentierabtrieb findet typischerweise im Frühling und Herbst statt. Im Frühjahr werden die Tiere von ihren Winterweiden in die sommerlichen Weidegebiete getrieben, im Herbst erfolgt der umgekehrte Weg. Diese Wanderungen sind nicht nur notwendig, um die Herden zu frischen Futterplätzen zu bringen, sondern auch, um die Tiere zu zählen, zu kennzeichnen und auszuwählen, welche verkauft oder behalten werden.
Die Abtriebe sind eine Gemeinschaftsarbeit, bei der Familien zusammenkommen und ihre Kräfte vereinen, um die oft tausenden von Tieren umfassenden Herden über weite Strecken zu führen. Dabei werden traditionelle Methoden genutzt, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Diese umfassen das Reiten auf speziellen Sami-Sätteln, das Führen der Tiere zu Fuß und die Nutzung von Schneemobilen und anderen modernen Hilfsmitteln, die den Transport über die rauen Terrains erleichtern.