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Hurtigruten-Hafen Harstad
Harstadt kam Anfang des 20. Jahrhunderts durch den Fischfang zu einem gewissen Wohlstand und seit den Ölfunden vor der norwegischen Küste ist die Stadt auch ein wichtiger Versorgunsghafen. Bei dem kurzen Aufenthalt lohnt ein kleiner Spaziergang durch den Hafen mit seinen vielen Fischkuttern und Versorgungsschiffen.
Wurzeln in der Eisenzeit
Harstad, gelegen auf der malerischen Insel Hinnøya in Nordnorwegen, ist eine Stadt mit einer reichen Geschichte, die sich tief in die Wikingerzeit zurückverfolgen lässt. Ihre Lage am Vågsfjord hat Harstad zu einem natürlichen Treffpunkt und Handelszentrum seit Jahrhunderten gemacht. Die Geschichte Harstads ist geprägt von maritimer Tradition, kultureller Vielfalt und militärischer Bedeutung, insbesondere während des Zweiten Weltkriegs.
Die ersten Beweise menschlicher Besiedlung in der Harstad-Region stammen aus der Eisenzeit, mit zahlreichen archäologischen Funden, die auf eine rege Aktivität hinweisen. Während der Wikingerzeit war die Gegend ein wichtiger Machtbereich, was durch Grabhügel und Runensteine belegt wird. Im Mittelalter entwickelte sich Harstad weiter, begünstigt durch die reichen Fischgründe und die fruchtbaren Böden der Umgebung.
Die moderne Geschichte Harstads beginnt im 19. Jahrhundert, als Norwegen seine Unabhängigkeit erlangte und die Stadt zu wachsen begann. Die Errichtung von Kirchen, Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden markierte den Übergang von einer ländlichen Siedlung zu einer aufstrebenden Stadt. Harstads Bedeutung als Handels- und Verkehrszentrum wurde im 20. Jahrhundert weiter verstärkt, als es Teil der Hurtigruten-Route wurde. Als Hafenstadt spielt Harstad eine wichtige Rolle für die maritime Verbindung entlang der norwegischen Küste, was den Handel und den Tourismus in der Region fördert.
Historische Gebäude
In Harstad und seiner näheren Umgebung finden sich einige historische Gebäude und Stätten, die von der reichen Geschichte und Kultur der Region zeugen. Diese Bauwerke reichen von der Wikingerzeit bis ins 20. Jahrhundert und bieten Einblicke in verschiedene Epochen der norwegischen Geschichte.
Die Trondenes Kirche ist das älteste Gebäude in Harstad und eine der nördlichsten mittelalterlichen Steinkirchen der Welt. Sie wurde im 13. Jahrhundert erbaut und diente ursprünglich als ein religiöses Zentrum in der Region. Die Kirche ist bekannt für ihre gut erhaltenen mittelalterlichen Fresken und einen reich verzierten Altar.
In der Nähe der Trondenes Kirche gelegen, bietet das Historische Zentrum Einblicke in die Geschichte Harstads von der Wikingerzeit bis zum kalten Krieg. Es umfasst Ausstellungen zu verschiedenen historischen Epochen, einschließlich der Wikingerzeit und des Mittelalters.
Eine weitere historische Stätte befindet sich ebenfalls in der Nähe von Trondenes und ist Heimat der weltweit größten Landgeschützanlage aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Adolfkanone, eine massive 40,6-cm-Kanone, wurde von der deutschen Wehrmacht erbaut und ist heute ein Museum, das über die militärische Geschichte der Region während des Zweiten Weltkriegs informiert.