Hurtigruten-Hafen Kirkenes

Kirkenes war einst die wichtigste Eisenbergbaustadt Norwegens. Heute leben die Einwohner von diversen Dienstleistungen und der Fischerei. Die Nähe zur russischen Grenze dokumentiert das Grenzlandmuseum und auch das dem Künstler John Savio gewidmete Museum ist einen Besuch wert. Vom Aussichtspunkt Prestfjellet bietet sich ein schöner Rundblick über Stadt und Fjord. Kirkenes ist der nördliche Endpunkt der Hurtigrutenstrecke.

Landzung mit Kirche

Der ursprüngliche Name von Kirkenes war Piselvnes. Im Jahr 1862 wurde auf der Landspitze eine Kirche gebaut. Der norwegische Name für Kirche ist Kirke und so bedeutet „Kirkenes“ die Landzunge mit der Kirche. Kirkenes ist das Verwaltungszentrum der Gemeinde Sør-Varanger. Am 1. Januar 1999 erhielt der Ort die Stadtrechte.
Da der Kirkenes nur wenige Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt könnte man meinen, dass es die östlichste Stadt in Norwegen ist. Aber Vardø liegt auf einer Insel weiter östlich, als Kirkenes.
Heute leben rund 7.000 Menschen in Kirkenes. Neben der Fischerei spielt der Tourismus eine wichtige wirtschaftliche Rolle.

Stadtrundgang

Ausgangspunkt

Ausgangspunkt des kleinen Stadtrundgangs ist der Anleger der Postschiffe. Es werden verschiedene organisierte Ausflüge angeboten, aber auch auf einem privaten Rundgang kann man Kirkenes erkunden.
Der ursprüngliche Name von Kirkenes war Piselvnes. Im Jahr 1862 wurde auf der Landspitze eine Kirche gebaut. Der norwegische Name für Kirche ist Kirke und so bedeutet „Kirkenes“ die Landzunge mit der Kirche. Kirkenes ist das Verwaltungszentrum der Gemeinde Sør-Varanger. Am 1. Januar 1999 erhielt der Ort die Stadtrechte.
Da der Kirkenes nur wenige Kilometer von der russischen Grenze entfernt liegt könnte man meinen, dass es die östlichste Stadt in Norwegen ist. Aber Vardø liegt auf einer Insel weiter östlich als Kirkenes.
Heute leben rund 7.000 Menschen in Kirkenes. Neben der Fischerei spielt der Tourismus eine wichtige wirtschaftliche Rolle.
Nachdem wir den Hafenbreich verlassen haben, gehen wir vorbei am Busparkplatz und dann rechts die Straße entlang.

Das alte Krankenhaus

Hinter uns auf dem Hügel ist ein großer weißer Gebäudekomplex zu sehen – das alte Krankenhaus. Im Herbst 2018 wurde ein neues Krankenhaus am südlichen Stadtrand eröffnet und das alte geschlossen. In der ganzen Provinz Troms und Finnmark gibt es auf einer Fläche von 75.000 Quadratkilometern nur 2 Kliniken. Zum Vergleich – das größte Bundesland Bayern hat eine Fläche von 70.000 Quadratkilometern. Das zweite Krankenhaus der Provinz Troms und Finnmark liegt in Hammerfest. Wir gehen weiter bis zum großen Lagerhaus auf der rechten Seite.

Bergbaustadt Kirkenes

Die Bergbaugeschichte von Kirkenes beginnt im frühen 20. Jahrhundert, als bedeutende Eisenerzvorkommen in der Region entdeckt wurden. 1906 wurde die Sydvaranger Bergwerksgesellschaft gegründet und begann mit der systematischen Erschließung dieser Ressourcen. Der Erzabbau entwickelte sich schnell zum Hauptwirtschaftszweig der Region. Während des Ersten Weltkrieges und in den Jahren danach erlebte der Bergbau in Kirkenes einen Boom, da die Nachfrage nach Eisenerz stark anstieg. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Bergwerk wieder aufgebaut und der Bergbau erneut aufgenommen. Die Produktion erreichte in den 1950er und 1960er Jahren ihren Höhepunkt. In den 1990er Jahren jedoch führten sinkende Erzpreise und wirtschaftliche Herausforderungen zum vorläufigen Ende des Erzabbaus. Die Sydvaranger Gruve musste letztlich 1996 schließen
Zwischen den Eisenerz-Minen außerhalb der Stadt und dem Hafen verkehrte früher eine Eisenbahn. Die Strecke wurde 1910 eröffnet, um Eisenerz von der Mine zum Hafen zu transportieren. Lange war sie die nördlichste Eisenbahnstrecke der Welt. Erst 2010, einhundert Jahre nach Ihrer Eröffnung, wurde eine weiter nördlich gelegene Strecke in Russland in Betrieb genommen.
Wir folgen weiter der Straße nach links und überqueren nach etwa 80 Metern den Smiveien.

Sydvaranger Eisenbahn

Zwischen den Minen außerhalb der Stadt und dem Hafen verkehrte eine Eisenbahn. Die Strecke wurde 1910 eröffnet, um Eisenerz von der Mine zum Hafen zu transportieren. Lange war sie die nördlichste Eisenbahnstrecke der Welt. Erst 2010, einhundert Jahre nach Ihrer Eröffnung, wurde eine weiter nördlich gelegene Strecke in Russland in Betrieb genommen.
Seit einigen Jahren gibt es Pläne, eine Bahnstrecke durch Finnland bis nach Kirkenes zu bauen. Sie wird von Norwegen und Finnland als wichtiges Infrastrukturprojekt gesehen. Durch den Klimawandel wird der Schiffahrtsweg nördlich von Sibirien zunehmend interessant. Diese Verbindung zwischen Asien und Europa ist 40% kürzer als der Weg durch den Suezkanal. Langfristig hätte der Tiefseehafen von Kirkenes mit einer Bahnanbindung nach Mitteleuropa ein gewaltiges Potential.
Wir gehen nach rechts weiter Richtung Stadtzentrum.

Königskrabben

Rechts von uns liegt der Bökfjord. Dort liegen oft russische Trawler, die auf die Zuteilung einer Fangquote warten. Sie fischen in der Barentssee und Kirkenes liegt näher als ihr Heimathafen Murmansk. Die Werft Kimek ist auf die Reparatur von Fangschiffen spezialisiert.
Im Hafenbereich werden zeitweise tausende Fangkörbe für Königskrabben gelagert. Königskrabben stammen ursprünglich aus dem Pazifik. Ende der 1960er wurden sie von russischen Forschern in der Barentssee nahe Murmansk ausgesetzt. Sie vermehrten sich stark und sind heute entlang der norwegischen Küste bis zu den Lofoten verbreitet. Da sie kaum natürliche Feinde haben konnten sich die Krabben auch stark vermehren. Die Tiere können bis zu 30 Jahre alt werden und erreichen ausgewachsen eine Beinspannweite von 180 Zentimetern.
Mit zunehmender Verbreitung nahm auch die wirtschaftliche Bedeutung zu. Schon lange gilt das Fleisch der Königskrabben in Asien als Delikatesse und auch die Europäer sind auf den Geschmack gekommen. Mit rund 100 EUR pro Kilogramm ist das Fleisch allerdings nicht gerade billig.
Wir biegen nun nach links ab und lassen den Hafen hinter uns. Nach etwa 350 Metern erreichen wir die Andersgrotta.

Andersgrotte und Grenze zu Russland

Die Andersgrotta ist ein Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Hier suchte die Zivilbevölkerung Schutz bei den mehr als 300 russischen Luftangriffen während des 2. Weltkrieges. Ziel der Angriffe waren deutsche Truppen, die von Kirkenes aus den russischen Eismeerhafen Murmansk erobern sollten. Kirkenes war der am meisten bombardierte Ort in Norwegen. Bei ihrem Rückzug zerstörten die deutschen Truppen 1944 fast alle Häuser von Kirkenes.
Im Jahr 1959 öffnete die Sowjetunion völlig unerwartet die Grenze und ließ Norweger das Dorf Boris Gleb auf russischer Seite besuchen. Über 4000 neugierige Norweger konnten so mitten während des kalten Krieges den Ort besuchen.
Nach 59 Tagen schlossen die norwegischen Behörden die Grenze wieder. Sie wollten verhindern, dass sowjetische Agenten Informanten in Norwegen rekrutieren. Vor allem sollte aber dem lebhaften Alkoholschmuggel ein Riegel vorgeschoben werden.
Wir biegen nach rechts in den Presteveien ab und folgen der Straße etwa 200 Meter bis zu ihrem Ende im Zentrum von Kirkenes

Kirche und Zentrum

Die Kirche von Kirkenes wurde 1959 im Rahmen des Wiederaufbaus der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg erbaut. Die alte Kirche war 1944 durch Bomben zerstört worden. Einmal im Monat wird ein russischer Markt auf dem großen Platz links abgehalten. Die traditionell guten Beziehungen machen sich auch in vielen Straßenschildern bemerkbar. Sie sind in Norwegisch und Russisch verfasst.

Das aktuelle Wetter in Kirkenes

Wetterstation Vadso
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Wetterdaten
Wind 31 km/h
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